Leben in Jerusalem

Startseite » Buecher » Buchempfehlung: „O JERUSALEM“ von Larry Collins & Dominique Lapierre

Buchempfehlung: „O JERUSALEM“ von Larry Collins & Dominique Lapierre

Validation content="ca3b12cf8d29815feeb7b8e18de25f4b"
B“H
Das Buch ist nicht mehr ganz neu, aber trotzdem immer wieder lesenswert. Das von Larry Collins und Dominique Lapierre „O JERUSALEM“ handelt von der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948. Es ist ein detailliertes Geschichtsbuch. Keineswegs trocken geschrieben, sondern sehr lebendig, in dem reale Figuren lebensnah beschrieben wurden.
Es geht um den nach der israelischen Unabhängigkeit ausbrechenden Krieg der Araber gegen Israel. Damals nannten sich die in Israel ansässigen Araber noch nicht Palästinenser und man sah sich nicht als Volk, sondern man bestand aus mehreren Clans.
Das Buch berichtet um den Kampf Jerusalems, um die Probleme nach der Unabhängigkeit und keineswegs werden Araber nur negativ dargestellt. Wie heute gab es damals schon Araber, die sich in die Gesellschaft des Staates Israel integrieren wollten und dies auch taten. Das Buch handelt von einem Krieg, der schon feststand als die Juden Jerusalems noch den UNO Beschluss feierten.
Araber und Israelis gleichermaßen fehlte es an Waffen und die konnten zur damaligen Zeit reichhaltig und leicht in Europa beschafft werden. Im Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Waffen a masse gehandelt. Kriegsüberbleibsel. Auch von der Wehrmacht.
Araber und Israel kauften ein und auch dies wird in dem Buch ausführlich beschrieben.
Die deutsche Ausgabe findet Ihr hier:
https://www.amazon.de/Jerusalem-Larry-Collins/product-reviews/3442064171/ref=cm_cr_dp_d_show_all_btm?ie=UTF8&reviewerType=all_reviews
Eine aktuelle Ausgabe in englischer Sprache hier:
https://www.amazon.com/Jerusalem-Larry-Collins/dp/0671662414/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1515230461&sr=8-1&keywords=o+jerusalem#customerReviews
Aktuell lese ich die englische Ausgabe. Ab Seite 48 geht es hier auch um den antisemitischen Mufti Jerusalems, Mohammed Said Haj Amin el Husseini, der sich gerne mit Hitler traf und auch KZs in Israel vorbereiten liess, um Juden umzubringen. In der deutschen Wikipedia von El Husseini ist von einem arisierten Haus die Rede, welches Hitler seinem Spezi zur freien Verfügung stellte. Samt SS – Bodyguards, Personal und SS – Chauffeur. El Husseini liebte es, die Nazi – Elite zu sich einzuladen und zu bewirten. Das Buch „O JERUSALEM“ beschreibt die genauere Lokalität dieses Hauses: Nämlich in der Goethestraße in Berlin – Zehlendorf.
Eigentlich sollte El Husseini bei den Nürnberger Prozessen angeklagt werden, doch man liess ihn sich vom Acker machen. De Gaulle liess den antisemitischen Mufti nach Paris, wo der Mufti sich frei bewegen und seinen Hass versprühen konnte.
Ein sehr empfehlenswertes Buch für jeden, der sich für Jerusalem nach der Staatsgründung sowie den nachfolgenden Unabhängigkeitskrieg interessiert.
Auch von LATRUN ist die Rede. Mancher Israeltourist denkt da jetzt an das bekannte Latrun – Kloster mit den Mönchen, die selbstgemachten Wein verkaufen und das zwischen der Kleinstadt Ramle und Jerusalem liegt. LATRUN aber war einmal ein wichtiger Militärstützpunkt, der heute als Museum dient. Ich war früher einige Male dort und habe sogar noch ein Photo aus den Achtziger Jahren, wo ich auf einem alten Panzer sitze.
Bei Latrun befindet sich ein riesiger See, der als Wasseranlage für Jerusalem dient. Als Wasserspeicher sozusagen und 1948 wollten die Araber dieses Wasserreservoir unter ihre Kontrolle bringen, um Jerusalem das Wasser abzuschneiden.
Wer heute auf der Autobahn Tel Aviv – Jerusalem entlangfährt, sieht nahe dem Latrun Kloster diesen riesigen See, der eigentlich keiner ist, sondern eine Wasseraufbereitungsanlage.
Der Kampf um Latrun war ein wichtiger Sieg für Israel, aber er forderte auch viele Opfer. Irgendwann will ich mal wieder nach Ramle fahren. Wie gesagt, eine Kleinstadt zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Einst lebten Araber und Juden dort gemeinsam, doch inwieweit sich noch Araber dort befinde, kann ich nicht sagen. Überhaupt hat sich die Stadt in den letzten Dreißig Jahren total verändert. Neue Stadtteile sind entstanden und die Hightech – Industrie siedelte sich an.
Deutschen dürfte Ramle vielleicht ein Begriff sein, denn Eichmann wurde dort hingerichtet. Sein Prozess war in Jerusalem (im Gerard Behar Center an der Bezalel Street), doch hingerichtet wurde Eichmann in Ramle.
Der Buchautor Dominique Lapierre ist bekannt durch seinen Roman „City of Joy“, in welchem es um ein Armenviertel im indischen Bombay geht. Das Buch wurde mit Patrick Swayze in der Hauptrolle verfilmt.

 


Hinterlasse einen Kommentar