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Morgen sind Knesset – Wahlen (2020)

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Photo: Miriam Woelke
So wird in Israel gewählt: Jeder Wahlberechtigte muss sich mit dem Personalausweis ausweisen um im Wählerverzeichnis seines Wahllokals aufgelistet sein. Dann erhält derjenige einen Briefumschlag, mit dem man in die Wahlkabine geht. Dort wird der Zettel mit der Partei in den Umschlag gesteckt und in die Wahlurne geworfen. Es wird also kein Kreuzchen gemacht wie in Deutschland!
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Wahlzettel des LIKUD – Photo: Miriam Woelke

 

 

 

Immer noch weiß ich nicht, wen ich morgen wählen soll und ich entscheide das wirklich erst in der Wahlkabine. Ob Likud, Yahadut HaTorah – die aschkenazische haredische (ultra – orthodoxe) Partei oder Yemina mit Ayelet Shaked und Naftali Bennett zusammen mit dem Bayit Yehudi und Bezalel Smotritch sowie Rabbi Rafi Peretz.
Shass kommt für mich nicht mehr in Frage. Bei Yahadut HaTorah sehe ich stets, dass sie nur für ihre eigenen Leute einstehen. Damit kann ich leben und es ist ja nicht zu 100% so. Ferner ist mir ein jüdisches Israel wichtig, wobei mich, wie gesagt, die Araber nicht stören, wenn sie sich denn an die Gesetze halten. Nerven tun dagegen missionarische seltsame Christen. 

 

 

Der Likud wäre mir lieber mit einem Menachem Begin oder Yitzchak Shamir. Netanyahu hat sich nach all den Jahren abgenutzt, kennt aber seinen Job und macht eine gute Figur auf internationaler Bühne. Dazu war in der Armee – Eliteeinheit Sayeret Matkal, lebte viele Jahre in den USA, war israelischer UNO – Abgesandter, Außenminister und Finanzminister (unter Sharon). Bibi kennt die Wirtschaft, müsste allerdings seine Frau sowie Sohn Ya’ir zum Schweigen bringen. Ich bin ihm einmal im August 2008 begegnet. Bei einer jüdischen Blogger Konferenz in Jerusalem.
Yemina, die Rechten, die da nur bedingt rechts sind. Naftali Bennett traue ich nicht über den Weg. Ayelet Shaked als ehemalige Justizministerin hat beste Chancen und klingt glaubwürdig. Derzeit zoffen sie sich im Wahlkampf mit dem Likud und Yahadut HaTorah, werden jedoch am Ende mit Bibi koalieren.
Ich erwarte einen erneuten Patt und es werden mal wieder Koalitionsverhandlungen kommen. Vielleicht sogar ein vierter Wahlgang.
Benny Gantz würde mit der extremen Linken und der Arbeiterpartei koalieren. Nicht mit den arabischen Parteien, doch die wollen ihn in der Knesset tolerieren und unterstützen. Daraus macht Gantz absolut kein Geheimnis.
Für Otzma Yehudit mit dem Rechtsanwalt Itamar ben Gvir sehe ich keinerlei Chancen in die Knesset zu kommen. Lieberman soll weniger Stimmen erhalten, aber warten wir ab. Die Wahllokale schließen morgen, glaube ich, um 22.00 Uhr.
Heute hatte ich meine 19. Chemotherapie, die da wie gewohnt verlief. Nur gerammelt voll war die Onkologie des Shaare Zedek Medical Center heute und ich musste eine Stunde auf das Einsetzen des IV (Intravenös) warten. Erst gegen 15.30 Uhr war die Behandlung zuende. Unterwegs traf ich im Treppenhaus noch meinen Urologen, dem ich kundtat, dass sich meine Blaseninfektion verflüchtigt hat. Er wollte mich glatt nochmal zu einer weiteren Zystoskopie überreden, aber Nein Danke! 🙂
Nächste Woche muss ich zur 20. Chemotherapie, Ende März und Anfang Februar wieder. In der Woche von Pessach muss ich zur Behandlung und einen Tag vor der Seder treffe ich meinen Onkologen und wir werden besprechen, wie es weitergeht. Mit Chemotherapie, soviel ist klar. Die Frage ist nur mit welcher …

1 Kommentar

  1. Miriam Woelke sagt:

    Kleiner Tipp am Rande: Netanyahu wird morgen auf dem Machane Yehudah Markt sein. Gegen Mittag oder Nachmittag. Das ist so seine Tradition.

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