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Der Regen in Israel hat nichts mit einem angeblichen Klimawandel zu tun

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Zur Gulli – Situation Photo: Miriam Woelke

B“H
Es ist Winter in Israel und die Monate Januar / Februar sind bekanntlich die kältesten Monate des Jahres. Nicht immer verläuft der Winter ausschließlich kühl, nass und stürmisch, sondern es kann genau so sonnig warme Tage geben.
Den Regen im Winter braucht das Land dringend, denn von Mai bis September regnet es gar nicht. Manchmal auch nicht im Oktober oder November. Wir hatten auch schon Jahre, in denen regnete es im Dezember kaum.
Wenn der Regen kommt, dann oft in riesigen Mengen. Tel Aviv hat das Problem, dass dort der Regen in wenigen Minuten auf einmal herunterkommt und schnell Straßen und Gehsteige überschwemmt sind. Besonders die Südstadt, denn die liegt etwas unterhalb der Nordstadt und somit sammelt sich das Wasser an den tiefsten Punkten der Stadt. Am Busbahnhof, wie jetzt im HaTikwah Stadtteil oder auch in Yaffo.
Die Bewohner geben seit jahrzehnten der Stadtverwaltung die Schuld, denn es gibt nicht viele Gullis und wenn, dann sind sie nicht selten halb verstopft. Ich kenne die Stadt seit den Achtziger Jahren und immer war Tel Aviv nach heftigen Regengüssen geflutet. Klar tragen die fehlenden Gullis und das marode Abwassersystem einen Teil dazu bei, doch die Stadtverwaltung wird kaum etwas dagegen unternehmen. Man sagt sich halt, der Winter sei eh nur von kurzer Dauer und dann ist schon wieder Sommer. Da kann man sich das Geld sparen, denn meistens regnet es ja eh nicht und dann kräht kein Hahn nach Gullis.
In Jerusalem regnet es langsamer und oft über Stunden und Tage. Auch hier sammelt sich das Wasser an den tiefsten Punkten der Stadt. Was die Bewohner jedoch viel mehr nervt sind die Stromausfälle bei Sturm. Wie jetzt am letzten Schabbat als ein paar Stadtteile einige Zeit ohne Strom dastanden.
Jedes Jahr vor Wintereinbruch geloben die Stadtverwaltungen Besserung. Alles sei organisiert und es werde sich gekümmert, aber nichts geschieht. Jedes Jahr dasselbe Schauspiel und es gibt, vor allem im Küstenbereich geflutete Orte. Nach ein paar Tagen ist eh alles wieder weg und bald kommen Frühling / Sommer.
Übrigens steht der nächste Regen am Donnerstag an. Wieder heftig und eventuell kommt eine weitere Überschwemmung bzw. Stromausfälle.
Und? Kümmert eh keinen. Bald ist Sommer.

2 Kommentare

  1. Shlomo sagt:

    Bis dann eine Pärchen, welches sich im Lift befindet, auf dem Weg zum unterirdischen Parkdeck stecken bleibt, und im Lift ertrinkt. Ich hoffe, Jetzt ändert sich etwas.

    • Miriam Woelke sagt:

      B“H

      Ich glaube nicht, dass sich etwas aendert.
      Zwar zieht aktuell wieder ein neuer Sturm auf und in Jerusalem ist es, nach sonnigem Tagesanfang, jetzt wieder dunkel und bewoelkt. Das naechste Unwetter ist morgen im Anmarsch und dauert bis Freitag. Stuermisch ist es jetzt schon.

      Ist der Winter erst einmal vorbei, redet eh niemand mehr davon.

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