Leben in Jerusalem

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In Israel ist nicht nur Sonnenschein

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B“H
Die vergangenen zwei Tage war es richtig kalt und stürmisch. Dazu goss es aus allen Eimern und schnell war alles überflutet:  

 

 

 

Auf dem Hermon gab es den ersten Schnee. Obwohl heute wieder die Sonne scheint, bleibt es doch relativ kühl. 9 – 15 Grad Celsius in Jerusalem in dieser Woche.
Manche Touristen denken, dass in Israel permanent die Sonne scheint, doch auch hier gibt es einen Winter. Einen Winter, der so richtig nasskalt und unangenehm sein kann und wer dieser Tage anreisen will – warme Klamotten und feste Schuhe nicht vergessen!
Heute Abend wird die achte und letzte Chanukkah – Kerze angezündet und morgen Abend ist Chanukkah vorbei. Viele Leser fragen immer wieder nach Weihnachten in Israel. Dieses Fest wird im Judentum nicht gefeiert bzw. es spielt absolut keine Rolle. So mancher säkularer Jude stellt sich, leider muss ich sagen, einen Baum auf. Weil es eben schön aussieht und in gewissen Kreisen IN ist. Darüber hinaus wird der Tourist von Weihnachten wenig bemerken.
Am Tel Aviver Busbahnhof bauen philippinische Gastarbeiter sowie eingewanderte Russen Stände mit Weihnachtsutensilien auf. So mancher Ladeninhaber von Tel Aviv stellt einen Plastikbaum ins Fenster. Der Grund: Christliche Touristen sollen angelockt werden.
In Jerusalem findet der Tourist im christlichen Altstadtviertel Weihnachtliches. Oder halt beim christlichen YMCA gegenüber vom King David Hotel. Ansonsten gehen die Jerusalemer ihrem Alltag nach und Weihnachten ist kein Feiertag, sondern Alltag.
Nichtjüdische Russen feiern Weihnachten erst im Januar und die Griechisch – Orthodoxen, glaube ich, auch. Von daher verteilt sich das Weihnachtsgeschäft lokaler Hostel auf Ende Dezember bis Mitte Januar.
Wie gesagt, das Judentum kennt keinerlei Weihnachten und generell ist in Israel stinknormaler Alltag. Wer anreist, sollte daher nicht zu viel erwarten. Es sei denn, er fährt nach Bethlehem. Dort kann der Tourist allen möglichen Kommerz und Kitsch finden.

2 Kommentare

  1. Besserwisser sagt:

    Das „Witzige“ ist, dass der Tannenbaum nix mit Weihnachten zu tun hat, sondern ein Überbleibsel aus germanischen Traditionen, ich glaube, die Germanen benutzten Tannenzweige, um Geister abzuwehren oder so. Ich finde es generell schlimm, wenn Leute irgendwas machen nur weil es Tradition ist und es schon immer so war und alle es machen. Man könnte im 21. Jh. Echt erwarten, dass die Leute nachdenken und überlegen: „Was mache ich hier eigentlich?“ Es ist ja heute noch nicht verboten, zu denken 😊

  2. Miriam Woelke sagt:

    B“H

    Gegen Tradition habe ich nicht und generell finde ich, dass sie sogar sein muss bzw. sollte. Heutzutage muss ja nicht alles schlechtgeredet werden, auch wenn viele Leute meinen, wir seien so super hochmodern.

    Was den Weihnachtsbaum angeht, denke ich, dass er halt irgendwie sein muss, wenn man den Weihnachten feiert, Ohne Baum gibt es kein Feeling und die allseits beruehmte Gemuetlichkeit (siehe LORIOTs Familie Hoppenstedt :-)).

    Baum und Geschenke sind Bestandteil des Weihnachtsfestes und die Menschen verbinden etwas damit. Klar, wer kein Weinachten feiert, braucht das alles nicht. Aber egal, ob heidnisch oder nicht: Wie gesagt, die Menschen verbinden etwas mit Braten, Baum, Geschenken und eben der Gemuetlichkeit.

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